Leadership - geballte Gelassenheit

Leadership – geballte Gelassenheit

Leadership – Verantwortung für das Erreichen ambitionierter Ziele.  Leadership – Verantwortung für das Wohlbefinden des Teams. Die einen sagen so, die anderen so. Leadership – geballte Gelassenheit.

Leadership – das Eine

Starke Führungspersönlichkeiten setzen sich durch. Sie haben ein gutes Gespür für das Machbare und sind in der Lage, Ergebnisse herbeizuführen. Sie verfügen über Einfluss und Machtmittel. Leadership: Was zählt, ist das Ergebnis.

Leadership – das Andere

Starke Führungspersönlichkeiten schaffen ein günstiges Arbeitsklima und nehmen Rücksicht auf individuelle Neigungen und Wünsche. Sie sorgen für Freiräume und unterstützen ihre Teammitglieder, wo es geht. Leadership: Was zählt, ist der Mensch. 

Und die Geführten?

Starke Teammitglieder wissen, was zu tun ist. Sie kennen die vereinbarten Regeln … und wann sie wie zu brechen sind. Sie haben ein gutes Gespür dafür, was zu akzeptieren und wogegen aufzustehen ist. Self-Leadership. Sie sind in der Lage, sich selbst zu führen.

Leadership – geballte Gelassenheit

Wir alle stehen täglich mittendrin in diesem genialen Feuerwerk zwischen angestrebten Ergebnissen, den eigenen Bedürfnissen und denen anderer. Die Reflexion dieser Zusammenhänge formt und führt uns zu geballter Gelassenheit und größtmöglicher Präsenz.

Die gute Nachricht: Die Fähigkeit der Selbstreflexion für Führung, Teams und Organisationen kann einfach und effizient trainiert werden. Sie nimmt Druck aus sozialen Prozessen und steigert die Leistungsfähigkeit. Leadership – geballte Gelassenheit.

Anfrage: Selbstreflexion für Führung, Teams und Organisationen

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Purpose - Womit sichern wir unsere Existenz?

Purpose – Womit sichern wir unsere Existenz?

Es gibt bekanntlich viele Währungen. Und damit ist beileibe nicht nur das liebe Geld gemeint. Purpose ist eine davon: Die Absicht, der Sinn und der Zweck der eigenen Existenz – als Mensch, Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, als Unternehmen. Wirklich spannend wird es, wenn Purpose und Wirtschaftlichkeit miteinander zu tanzen beginnen.

Absicht setzt Ziele voraus: Wo will ich persönlich hin? Was will ich in und mit meinem Unternehmen erreichen? In den übersättigten Märkten des roten Ozeans zu (über)leben weckt wenig Begeisterung. Wer hier klar ist, wird sich selten in endlosen work-life-balance – Diskussionen verlieren.

Sinn geht einen Schritt weiter: Gibt es überhaupt so etwas wie „Sinn“? Wir berühren hier rasch recht persönliche Themen … die im Business-Umfeld selten gerne angesprochen werden. Wer es trotzdem wagt, begibt sich auf eine spannende, höchst erkenntnisreiche Reise und wird sich erstaunliche, bisher unentdeckte Energiequellen erschließen.

Zweck klingt banal, stellt jedoch die einfache Frage nach dem echten Nutzen, den wir mit unserer Arbeitskraft erbringen. Erstaunlich, mit welchem Einsatz von Zeit, Energie und Geld so manches Unternehmen Leistungen in den Markt drückt, die … wer genau wirklich braucht?

Die multiplen Krisen der heutigen Zeit haben durchaus das Potenzial, uns heftig im Nacken zu sitzen: Gesundheit, Energie, Fachkräftemangel, Lieferketten, Umwelt, Konflikte … nichts leichter als sich hier in Orientierungslosigkeit, Hektik und Depression zu verlieren.

Andererseits

Selten gab es bessere Voraussetzungen für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den grundsätzlichen Fragen nach echter Innovation, gesunder, nachhaltiger, erfolgreicher Geschäftstätigkeit und Lebensführung.

Die Gretchenfrage nach dem „purpose“ haben unternehmerische Persönlichkeiten immer schon als grundlegend erkannt. Sie kennen auch diesen glücklichen Moment, wenn Purpose und Wirtschaftlichkeit miteinander zu tanzen beginnen.

Spätestens jedoch, wenn Sie verstärkt mit Themen wie Sucht, Mobbing, Burnout oder Boreout konfrontiert sind, lohnt sich ein (nochmaliges) Eintauchen ins Grundsätzliche:

Womit sichern wir unsere Existenz?

Anfrage Eintauchen ins Grundsätzliche

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Ambidextrie und organisationale Transformation

Dass sich grad so Einiges ändert und noch ändern wird steht außer Streit. Im Business-Bereich wird das gerne mit dem Begriff der Transformation beschrieben: Fundamentale Veränderungen unserer Geschäftsmodelle, Produktionsweisen, Denkweisen – weit über die bisher geforderte Changeability hinausgehend. Doch: Was genau soll sich in unseren Betrieben von wo nach wo ändern? Wer formuliert ein zukunftsfähiges Narrativ? … und: Was hat Ambidextrie („Beidhändigkeit„) damit zu tun?

Narrative: Erzählungen von Utopia

Modeströmungen hat es immer schon gegeben. Erst aus der Distanz heraus lassen sich die grundlegenden Muster erkennen: Entwicklungsstufen, Trends & Megatrends, Kondratjew-Zyklen. Die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Literatur bietet eine Fülle von Optionen, Zukunft zu denken – und entwickelt mitunter ihre eigene Wirkmächtigkeit (self fulfilling prophecy). Dem dahinterliegenden Weltbild der Forschenden wird dabei meist allzu wenig Beachtung geschenkt. Ein Blick in die Ideengeschichte hilft dabei, so manche Erzählung als wenig fundierte Utopie von ewigem Leben, Gesundheit und uneingeschränktem Glück zu erkennen.

Entsprechende hochriskante, von durchsichtigen Ideologien geprägte Feldversuche können wir aktuell im Gesundheitsbereich, in der Energieversorgung und in der internationalen Politik beobachten.

Sustainability: Nachhaltigkeit als Ziel

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und meint nichts anderes, als dass nur so viel Holz geschnitten werden soll, wie zeitgleich nachwächst – eine grundvernünftige Leitmaxime für die unterschiedlichsten Anwendungsfelder.

Nachhaltige gesellschaftliche Strukturen 

Auf dem Prüfstand stehen unsere Institutionen, politischen Prozesse und Interessensvertretungen. Eine Kultur der Maximierung von Eigeninteressen ist nicht das Ende der Fahnenstange. Es gilt, den sozialen Treibstoff der Eigenverantwortung und des Eigentums in vernünftigen Bahnen zu halten. Zu viel und zu wenig Regulierung bergen gleichermaßen den Samen des Scheiterns.

Nachhaltige Geschäftsmodelle

Auf dem Prüfstand stehen unsere Produkte und Dienstleistungen, unsere Zielgruppen und unser Einsatz von materiellen und immateriellen Ressourcen. Zukunftsfähige Unternehmerpersönlichkeiten berücksichtigen neben den Bedürfnissen der Märkte auch die Langzeitfolgen des eigenen Engagements.

Nachhaltige Beziehungen 

Auf dem Prüfstand steht, wie wir miteinander umgehen, was wir uns selbst und Anderen zumuten und zutrauen. Freiheit für Andersdenkende, ehrlicher Respekt für neue Ideen (selbst wenn wir sie persönlich ablehnen) und Geduld, die Dinge sich entwickeln zu lassen. Tragfähiges entwickelt sich, Untaugliches wird den Realitätstest nicht überstehen. Es sei denn, es wird mit übermächtiger staatlicher und medialer Unterstützung gehypet – dann kommt der Zusammenbruch später und umso heftiger.

Nudging (die subtile Erschaffung künstlicher Wirklichkeiten), Greenwashing (die irreführende Verkleidung schädlichen Verhaltens als umweltfreundlich) und emotionalisierte Umgangsformen zur manipulativen Erreichung eigener Ziele sind bestenfalls gut gemeint, werden aber keine nachhaltige Effekte erzielen.

Ambidextrie: Ein pragmatischer Lösungsansatz

Unter Ambidextrie (Beidhändigkeit) versteht man im organisationalen Kontext die Fähigkeit eines Unternehmens, gleichzeitig effizient und flexibel zu sein.

Effizienz: Das klassische betriebliche Vorschlagswesen zielt auf die Optimierung bestehender Prozesse ab. Hier sind Expertise und Detailgenauigkeit gefordert. „Übung macht den Meister“. Über den Tellerrand zu schauen, behindert diesen Lernprozess.

Flexibilität: Innovationstechniken hingegen bauen auf Intuition, Inspiration, Kreativität. In der betrieblichen Praxis sind häufig eigene Innovationsteams oder zumindest kreative Off-Site-Formate erforderlich, in denen neue Ideen ausgegoren werden können, ohne vom effizienz-getriebenen Tagesgeschäft allzu sehr eingeschränkt zu sein. Über den Tellerrand zu schauen, fördert diesen Lernprozess.

Die scheinbare Widersprüchlichkeit dieser beiden Aspekte – Effizienz und Flexibilität – kann einen ganz schönen „Spagat im Kopf“ erzeugen.

Soziale Ambidextrie als Erfolgsschlüssel

Doch dieser „Spagat im Kopf“ ist nicht in Stein gemeißelt. Das ganze Potenzial unserer Mitarbeitenden, Stakeholder und Communities steht uns zur Verfügung, sobald wir die konkreten Menschen mit ihren rationalen Vorstellungen und intuitiven Werthaltungen gleichzeitig ernst nehmen:

Wir muten unseren Zielgruppen zu, sich den eigenen (häufig unbewussten) Werthaltungen zu stellen.

Wir muten uns selbst zu, diese Werthaltungen ernst zu nehmen und darauf aktiv einzugehen.

Wie das funktionieren kann?  

Im persönlichen Kontakt, indem wir unsere Masken etwas lockern und uns authentischer und offener verhalten.

OnePager Quod.X® - Surveys: Ambidextrie als Lösungsansatz zur Transformation von Unternehmen und OrganisationenIm Umgang mit Großgruppen bieten wertebasierte Quod.X® – Surveys eine valide Datengrundlage, um unseren Zielgruppen auf Augenhöhe zu begegnen: Mit einer einzigen Frage / Aussage plus ergänzender Auswahl des primär urteilsbegründenden Einflussfaktors lässt sich schon für Gruppen ab 10 Personen eine ganze Menge herausfinden:

  • Grundhaltung der Zielgruppe
  • Urteilsbegründende Einflussfaktoren
  • Motivationsfaktoren und Entwicklungspotenzial
  • Persona-Beschreibung der Zielgruppe
  • Praxis-Tipps Zielgruppen-Ansprache
  • Optional: Ergänzende Auswertung Teilaspekte und Freitext-Kommentare

Die Zielgruppe bekommt ein Gesicht

Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Auf der Grundlage eines Quod.X®-Surveys lassen sich eine zielführende Ansprache der Zielgruppe, adäquate Marketing-Maßnahmen und die strategische Weiterentwicklung Ihres Angebots aufbauen.

Dieses Tool-Set ist individuell anpassbar und geeignet für Mitarbeiterbefragungen, Kunden- / Stakeholderbefragungen und zum Community-Building.

Für nähere Infos und Zusendung einer anonymisierten Musterauswertung aus einer Befragung von 500 Studierenden und Alumni einer österreichischen Hochschule kontaktieren Sie mich unter office@defranceschi.at.

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Transformation, Change und Ideenmanagement

Transformation, Change und Ideenmanagement

Glaubt man entsprechenden Studien, dann scheitern 70% aller Projekt in den Bereichen Transformation, Change und Ideenmanagement. Woran liegt das?

Betrachten wir einmal

  • die Struktur des Unternehmens als dessen Knochenbau
  • die Kultur des Unternehmen als dessen Muskelapparat und
  • den „Spirit“ des Unternehmens als dessen Blutkreislauf

Meine These: Der konstruktive Impuls für Transformation, Change wie auch Ideenmanagement ist in der Geisteshaltung der am Leistungsprozess Beteiligten zu finden. Alles dreht sich um Themen wie Wachheit, Aufmerksamkeit, Werthaltungen, etc..

Schon im Wort „Organisation“ ist den „organischen“ Aspekt angesprochen: Es ist etwas Lebendiges, das unterschiedliche Wachstumsphasen durchläuft.[1]

Ideenmanagement – das funktioniert anders als Change oder Transformation

Mit Ideenmanagement ist in vielen Unternehmen das betriebliche Vorschlagswesen gemeint. Unternehmen nutzen Lerneffekte und optimieren ihre Abläufe. Der Anstoß dafür wird von der Basis erwartet und teils mit monetären oder sozialen Goodies angeregt.[2]

Der Fokus des Ideenmanagements liegt hauptsächlich auf der operativen Ebene: Wie machen wir es besser? Wie erzeugen wir mit weniger Aufwand einen größeren Effekt? 

An Grenzen stößt das betriebliche Ideenmanagement, wenn uns die Ideen zur Optimierung nicht mehr weiterbringen:

  • Weil das Ideenmanagement nicht „lebt“ (und vielleicht noch gar nie gelebt hat)
  • Wenn uns die Ideen ausgehen (z.B. aus Betriebsblindheit)
  • Oder wenn der Optimierungsprozess ausgereizt sein sollte

In diesem Prozess sind wir mitunter so sehr in Details vertieft, dass der frische Blick auf „das Ganze“ darunter leidet. Der Optimierungs-Fokus verdrängt den Innovations-Fokus.

An welcher Stelle ist das Ideenmanagement in Ihrem Unternehmen noch nicht ausgereift? Oder ist das Ideenmanagement gar nicht (mehr) das richtige Instrument für anstehende Veränderungen?

Bei der Klärung dieser Fragen hilft der unbedarfte Blick von außen: Anfrage Monitoring betriebliches Ideenmanagement

Change – wenn Ideenmanagement nicht mehr funktioniert und Transformation (noch) nicht erforderlich ist

Ist der Optimierungsprozess ausgereizt oder stehen grundsätzlichere Veränderungen im Unternehmen an, gilt es tiefer anzusetzen. Die Lösung liegt nicht mehr im Blick auf die Details.

Anzeichen zur Früherkennung können sein:

  • Stark veränderte Marktbedingungen, neue Technologien, etc.
  • Erprobte Vorgehensweisen führen nicht mehr zum gewünschten Ergebnis
  • Erworbene Kompetenzen verlieren an Bedeutung
  • Bewährte Führungskräfte und Säulen der Unternehmung brechen weg oder verlieren an Wirkung
  • „Es läuft einfach nicht mehr rund“

Auch wenig fassbare Spannungen im Teamgefüge können ein Hinweis dafür sein, dass ein tiefergreifender Change-Prozess angesagt ist: In der Struktur (Skelett), in den sozialen Beziehungen (Muskelapparat) oder im „Spirit“ des Unternehmens (Blutkreislauf).

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Insofern ruft Veränderung häufig auch Widerstände hervor. „Never touch a running system“ … doch wollen wir die alten Jeans wirklich weitertragen, wenn sie schon fast durchgewetzt sind? Flicken drauf und gut ist?

Rechtzeitig angegangene Change-Prozesse jedoch bieten enorme Chancen, „den roten Ozean zu verlassen und in den blauen Ozean zu segeln“[3].

Dabei ist zu beachten, dass Change-Prozesse häufig zum neuerlichen Durchleben bereits abgeschlossener Phasen der Organisationsentwicklung führen. Hilfreiche Orientierung für diesen Prozess bieten die auf der Wahrnehmungspsychologie von C.G. Jung aufbauenden typologischen Erkenntnisse von William Bridges.[4]

Regelmäßiges Monitoring der Ist-Situation mit ausreichender Distanz zum Tagesgeschäft ist die beste Voraussetzung zur Früherkennung eines anstehenden Change-Prozesses. Externe Begleitung beschleunigt diesen Prozess und hilft beim „Blick über den Tellerrand“: Anfrage Monitoring Ist-Zustand

An Grenzen stoßen auch Change-Prozesse bei Entwicklungen, die die Geschäftsgrundlage eines Unternehmens grundsätzlich infrage stellen.

Transformation – Wenn Change und Ideenmanagement nicht mehr genügen

Finanzkrise 2008, Migrationskrise 2015, Klimakrise 2018, Covid 2019, Ukraine 2022.

Unternehmerische Persönlichkeiten verstehen Krisen als Chance. Sie entwickeln Lösungen. Sie konzentrieren sich auf echte Bedürfnisse und Notwendigkeiten. Sie finden „exzellente“ Antworten auf grundlegende Fragen – passgenau für ihr konkretes Unternehmen mit seinen individuellen Potenzialen und Möglichkeiten:

  • Welches berechtigte menschliche Bedürfnis können wir zufriedenstellen?
  • Was für ein konkretes Zielbild streben wir an?
  • Welche Anforderungen lassen sich daraus ableiten für
    • die Struktur unseres Unternehmens („Skelett“: neue Geschäftsmodelle)
    • die Kultur unseres Unternehmens („Muskelapparat“: neue Formen der Zusammenarbeit) und
    • den „Spirit“ des Unternehmens („Blutkreislauf“: neue Werte, neues Denken)?

Zukunft entsteht im Kopf. Frühzeitig. Denn wenn die oben erwähnte alte Jeans platzt, stehen wir im Adam-und-Eva-Kostüm da. Irgendwie blöd, oder? Anfrage Monitoring Ist-Zustand

***

[1] Eine knappe, praxisrelevante und äußerst hilfreiche Zusammenstellung zur Orientierung und Selbstreflexion für Eigentümer und Führungskräfte findet sich bei William Bridges (Der Charakter von Organisationen, Hogrefe 1998)

[2] Spannende Benchmarkdaten mit branchenspezifischen KPIs für den DACH-Raum stellte bis 2017 das dib (Deutsches Institut für Betriebswirtschaft GmbH) zur Verfügung.

[3] W. Chan KIM, Renée Mauborgne. „Der Blaue Ozean als Strategie

[4] Siehe Fußnote 1

 

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Social Transformation: Die Chance im Wandel

Social Transformation: Die Chance im Wandel

Veränderung geschieht auch ohne unser aktives Zutun: Im persönlichen Leben, im Unternehmen und in der Gesellschaft. Ein Apell, die Chancen einer anstehenden „Social Transformation“ konstruktiv zu nutzen, statt uns in einem respektlosen und zerstörerischen Umfeld treiben zu lassen.

Krieg ist der Vater aller Dinge

Das bekannte Heraklit-Zitat wirf einen wenig erbaulichen Schatten auf Veränderungsprozesse: Wenn der Rhythmus des gewohnten Trotts gestört wird, löst das mitunter Widerstände aus. Dahinter steht nicht selten die Angst vor dem noch Unbekannten und die Sorge, bereits Erreichtes zu verlieren.

Statt einen anstehenden Veränderungsprozess frühzeitig zu erkennen und aktiv zu gestalten, lassen wir uns von Umständen treiben. Wir reagieren erst, wenn die Hütte brennt und uns die „Social Transformation“ von außen aufgezwungen wird. Das lässt sich derzeit an den europäischen Außengrenzen, innerhalb Europas und in unseren Parteiensystemen leidvoll beobachten. Der politische Diskurs kommt zum Erliegen und das „Recht des (vermeintlich) Stärkeren“ setzt sich durch – mit allen Mitteln. An die Stelle eines soliden Meinungsbildungsprozesses treten Machtdemonstrationen, Desavouierung Andersdenkender und gewaltsame Eskalation. Eine Entwicklung, die sich im eigenen Unternehmen wohl niemand wünscht.

Krieg und Konflikt als Vater aller Dinge – geht das vielleicht auch anders?

Innovation ist die Mutter aller Dinge

Doch unternehmerisch handelnden Menschen gelingt es, diese Hürden zu überwinden und auf Exzellenz statt Mittelmaß zu setzen. Sie leiten selbst den kreativen Zerstörungsprozess ein (Schumpeter), der letztlich allen Beteiligten wirtschaftliche Vorteile verspricht. Alte Zöpfe werden abgeschnitten und lieb gewonnene Gewohnheiten aufgegeben, die sich einfach nicht mehr als förderlich erweisen (falls sie es denn je taten).

Dazu gehören Mut und Risikobereitschaft … und eine unerschöpfliche Vitalität. Die Bereitschaft loszulassen und sich auf neue Ideen, Beziehungen und Betätigungsfelder einzulassen. Sich selbst, die eigenen Motive und die der involvierten Interessensgruppen zu hinterfragen. Ein umfassenderes Verständnis für Zusammenhänge und Wirkmechanismen zu entwickeln. Die Perspektive des Gegenübers bewusst und vorbehaltlos mitzudenken … und sich mit seinem Team auf die Suche nach echten Lösungen für echte Herausforderungen zu machen, statt lediglich Interessenspolitik zu eigenen Gunsten zu betreiben.

Wer sich dafür die Zeit nicht nehmen mag gleicht dem Holzfäller, der mit stumpfer Axt eifrig und erfolglos auf den Wald eindrischt, weil er den Vorteil nicht erkennt, zuerst sein Werkzeug zu schärfen.

Social Transformation: Die Chance im Wandel

Vieles davon, wie wir in zehn oder zwanzig Jahren wirtschaften, liegt heute noch im Dunkeln. Doch mit einiger Wahrscheinlichkeit (so ist zumindest zu hoffen) werden wir behutsamer mit uns selbst, unserem Umfeld und den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen: Wir werden uns weit mehr Gedanken darüber machen, was, wie, mit wem und für wen wir unsere Leistungen erbringen.

Denn inzwischen pfeifen es die letzten Spatzen vom Dach: Die Bäume wachsen zwar in den Himmel, aber nicht darüber hinaus. Die Rahmenbedingungen unseres Wirtschaftens werden sich weiterhin massiv ändern – und das wird auch im vitalsten Unternehmen weiterhin Konflikte auslösen. Wir werden Fehlentscheidungen treffen und uns von Menschen trennen, wenn sie sich nicht mehr mit dem eingeschlagenen Weg identifizieren.

Wir haben keinerlei Garantie, dass unsere Vorhaben gelingen. Doch wir haben eine Chance, den Wandel aktiv und konstruktiv mitzugestalten, statt uns in einem respektlosen und zerstörerischen Umfeld treiben zu lassen.

 

 

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