Purpose

Purpose: Wozu das ganze …?

Heute nennen wir es Purpose: Das tief gegründete Wissen, wofür wir da sind – als Unternehmen, Führungskraft, Teammitglied, als Mensch.

Ist die grundlegende Frage nach dem Sinn und Zweck einer Unternehmung geklärt, kann Arbeit zur Lust werden. Dringendes wird mit einem Schmunzeln erledigt, um sich wieder den wirklich wichtigen Dingen widmen zu können – auch, wenn sie mal anstrengend oder gar unangenehm sein sollten.

Die Säge schärfen

Welche Konsequenzen es mit sich bringt, den eigenen Purpose aus den Augen zu verlieren, verdeutlicht Stephen Coveys Geschichte von dem Holzarbeiter, der keine Zeit hatte, seine Säge zu schärfen.

Aus der Distanz betrachtet, ist leicht erkennbar, dass es Sinn macht, 15 Minuten in das Schärfen der Säge zu investieren, um dann gut voranzukommen. Deutlich mehr als abends auf ein ungenügendes Ergebnis und schwielige Hände zu blicken.

Doch sind die meisten von uns keine Holzfäller. Woran erkennen wir also, wenn in unserem eigenen Wirkungsbereich der Purpose verloren gegangen ist?

Sinnverlust

Ist der Purpose nicht geklärt, reagieren wir – je nach persönlicher Neigung – mit Kampf, Flucht oder Erstarrung. Konflikte, Ausreden, Burnout. Fehlende Motivation, Spielchen, Selbstdarstellung. Suchtverhalten, Verschwendung, Krankenstände, Unfälle … Die Liste an unerfreulichen Folgen von Sinnverlust und fehlender Zielorientierung, ließe sich noch deutlich erweitern.

Während die einen sich als Workaholic selbst beschädigen, oder „Dienst nach Vorschrift“ ableisten, ziehen sich Andere mehr und mehr ins Private zurück (gerne getarnt als Wunsch nach „work-life-balance“). Doch wer verzichtet schon freiwillig auf die Chance, sich in seinem oder ihrem Wirkungsbereich auszuprobieren, zu bewähren, weiterzuentwickeln.

Ein positives Menschenbild vorausgesetzt, gilt es, sich die Rahmenbedingungen genauer anzusehen, wenn diese Warnsignale verstärkt auftreten. Und dann?

Purpose

Den eigenen Purpose zu erkennen, ist die beste Existenzsicherung. Und das ist gar nicht so schwierig. Ein einfacher Dreischritt kann hier schon deutlich die Richtung weisen:

1. Was ist mir wirklich wichtig?

Schon ein kurzer Blick zurück in die eigene Lebensgeschichte kann Verlorenes rasch zu Tage bringen: Was hat mich in meinen Jugendjahren begeistert? Oder abgestoßen? Was davon zieht sich wie ein roter Faden durch mein bisheriges Leben? Diese Momente der echten Betroffenheit geben wertvolle Hinweise auf unsere persönlichen Werte – darauf, was uns wirklich wichtig ist.

2. Was wäre, wenn …?

Was wäre, wenn ich diese Werthaltungen in allen Lebensbereichen tatsächlich umsetzen könnte? Die Projektion von Werthaltungen in eine idealisierte Zukunft birgt bereits den Kern unseres Purpose.

3. In’s Tun kommen

Der Rest ist meist „nur noch“ die pragmatische Umsetzung des Erkannten: Orientierungsziele, Umsetzungsziele, Strategien, Maßnahmen, Erfolgscheck, Nachjustieren.

Das funktioniert auf dem persönlichen Entwicklungsweg ähnlich wie in der Entwicklung von Teams oder Unternehmen. Der Weg entsteht im Gehen.

Anfrage: Purpose reaktivieren

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