Sie wissen wie das ist: Hunderte Male waren Sie schon in der selben Situation … und haben halt Ihre Gewohnheit entwickelt, wie Sie das erledigen.
Halt einfach: Schema F. Was soll’s.
Dann spricht Sie jemand an, gibt Ihnen unerwartet Rückmeldung, macht Sie nach. In der pointiert imitierten Handbewegung erkennen Sie sich schmunzelnd selber wieder und vielleicht fragen Sie sich: Schema F. Muss das wirklich so sein?
Routinen kürzen Wege ab, schonen Ihre Energie und geben Ihnen eine relative Ergebnissicherheit. Das hab ich immer schon so gemacht!
Klar. Aber es nimmt Ihnen auch eine Menge Lebensqualität. Das muss so nicht bleiben!
Coaching Tipp:
- Wählen Sie eine beliebige Tätigkeit aus, bei der Sie gerne in eine Routine verfallen. Was ganz Einfaches. Zum Beispiel: Die Art und Weise, wie Sie einen Schluck Wasser zu sich nehmen oder nach einem langen Arbeitstag Ihren Mantel auf den Haken hängen.
- Beobachten Sie sich selbst dabei, wie Sie diese Tätigkeit verrichten. Sie können das auch in Gedanken wiederholen. – So lange, bis Ihnen diese Tätigkeit in all Ihren Einzelheiten ganz präsent ist.
- Jetzt verrichten Sie diese Tätigkeit einmal bewusst so wie Sie das tun, wenn Sie „einen schlechten Tag“ haben: Tun Sie’s schlampig, gedankenverloren, unachtsam – und achten Sie auf den Unterschied! Erstaunlich, was da alles schief gehen kann, nicht?
- Jetzt nehmen Sie sich diese Tätigkeit nochmals zur Brust – wäre ja gelacht, wenn das nicht besser ginge: Tun Sie’s diesmal ganz langsam und aufmerksam – und achten Sie darauf, jede noch so kleine Bewegung mit Eleganz und Fingerspitzengefühl durchzuführen. Die Japaner haben daraus eine ganze „Teezeremonie“ gemacht.
- Wenn Sie jetzt auf den Unterschied achten zwischen einem aufmerksam und elegant zu sich genommenen Schluck Wasser, aufgehängten Mantel oder was auch immer und der mittleren Katastrophe, die sich am anderen Ende der kleinen Selbsterfahrungsübung abspielt: Merken Sie, wie viel Gestaltungsmöglichkeit Sie haben, etwas richtig gut zu machen?
Wie sich dieser Unterschied in Ihrem praktischen Alltag anfühlt – darüber brauche ich Ihnen nichts zu erzählen.
Sie können den Unterschied zwischen „Schema F“ und wirklicher Präsenz jeden Tag erleben. Es braucht nur ein bisschen Übung.
© Header Photo by Denys Nevozhai on Unsplash
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