Auch in der Führungsarbeit gilt: Was geschieht, geschieht zwischen einem „ich“ und einem „du“. Im letzten Blogbeitrag zum Thema sinnerfassend führen stand die Führungspersönlichkeit im Mittelpunkt: Was passt zu mir? Heute geht es um Beziehungen – um das „du“: Was braucht dieses „du“, damit es seine Aufgaben, Leidenschaften, seine Mission exzellent erfüllen kann? Eins vor allem: Gesehen werden!
Ihre Beziehungen
Die wenigsten Visionen lassen sich allein im stillen Kämmerchen verwirklichen. In den allermeisten Fällen haben große Ergebnisse eine Vielzahl an Müttern und Vätern, denen die Ehre (mit) gebührt. Auf wen lassen Sie sich also ein, der oder die Sie bei der Erreichung Ihrer Idealvorstellungen begleiten und unterstützen soll?
Sind es willfährige Fachpersonen, die ihre Lebenszeit gegen Geld verkaufen? Bestenfalls eine saubere Arbeit abliefern und ansonsten ihrer eigenen Wege gehen? Klar: Die Aufgaben sind zu akzeptablen Bedingungen erledigt … aber … Herzblut?
Sind es begeisterungsfähige Menschen, die sich für dieselbe Angelegenheit erwärmen wie Sie? Menschen, die eine innere Unruhe verspüren, wenn Aufgaben halbherzig erledigt und Ziele mehr hingebogen als erreicht werden?
Ein Team besteht selten aus lauter Top-Performern und manchmal sind es gerade die stillen und scheinbar wenig aktiven Menschen, die ein feines Gespür dafür haben, wann etwas aus dem Ruder zu laufen droht. Die einfache Faustformel kann schon mal als Anfangshypothese herhalten: „Die, die da sind, sind die Richtigen.“
Doch damit beginnt erst die Reise. Vorausgesetzt, Sie machen sich die Mühe, Ihre Teammitglieder wirklichkennenlernen zu wollen: Vom „Ich bin hier der Chef oder die Chefin“ hin zu einem ehrlichen Hinschauen auf die schlummernden Potenziale im Gegenüber, die entwickelt werden wollen … vielleicht auch außerhalb des eigenen Teams?
Reflexionsfragen:
- Bin ich bereit und dazu fähig, eigene Vorstellungen beiseitezustellen und mich ganz auf ein „du“ einzulassen? Vorbehaltlos wahrzunehmen, bevor ich meine eigenen Interessen ins Spiel bringe?
- Weiß ich, was meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich bewegt?
- Kann ich ehrliches Interesse für mein Gegenüber aufbringen?
- Kann ich unvertraute Zugänge Anderer als Bereicherung und kreative Impulse verstehen und konstruktiv damit umgehen?
- Kann ich mich über Erfolge meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen?
- Können wir miteinander respektvoll-ehrliche Gespräche führen?
- Kann ich konstruktiv aus dem Team hinausbegleiten, wenn’s nicht (mehr) passt?
In meinem nächsten Blogbeitrag zum Thema sinnerfassend führen werden wir uns mit den Vorteilen smarter Ziele beschäftigen.
Anfrage: Leadership Development
Header-Foto von Andreea Avramescu auf Unsplash
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