Ein Laptop ist eine Ressource – so wie ein Hammer oder ein Bügeleisen. Schön wenn wir uns darüber freuen einen Laptop zu besitzen – aber letztlich geht’s wohl mehr darum, ihn sinnvoll einzusetzen. Oder etwa nicht?
Aber was genau kann jetzt dieser Laptop eigentlich?
Kurz gesagt: nicht mehr, als wir draus machen. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass selbst die Standard-Programme, die wir auf unseren Rechnern laufen haben nur zu vielleicht 3-5% tatsächlich genutzt werden. Selbst recht flinke und geschickte Zeitgenossen dürften in der Regel kaum mehr als 10% der Ressourcen nutzen, die in so einem Gerät schlummern …
Mit unseren „Human-Ressourcen“ scheint es nicht viel besser auszusehen. Auch hier schwanken die Angaben über die tatsächlich Nutzung unserer Möglichkeiten zwischen 3 und 10%. Interessant ist der logische Widerspruch dieser Behauptung: Ich kenne nur 10% von mir, kann dir aber sagen, dass es 10% sind … aber das ist eine andere Angelegenheit.
Unabhängig davon, ob es nun 97% oder 90% ist, von dem wir annehmen, dass wir es nicht nutzen – jedenfalls haben wir es hier nicht mehr mit Ressourcen zu tun, sondern mit Potenzialen: mit Möglichkeiten eben, mit … „nichts“ – jedenfalls mit nichts Greifbarem.
Aus der Perspektive der Ressourcennutzung ist ein Team bestenfalls die Summe aller Teammitglieder – abzüglich der über Langzeitstudien vielfach belegten Reibungsverluste von (halten Sie sich fest:) ca. 40%!
Aus der Perspektive der Potenzialentfaltung sieht die Rechnung deutlich interessanter aus: Schicken Sie mal zwei Entwickler, einen Betriebswirt, einen Marketingexperten und einen Produktionstechniker für ein Wochenende auf Klausur – ohne Vorgaben, ohne Erwartungen. Was kommt dabei bestenfalls heraus?
Tja. Natürlich kann die Sache in die Hose gehen und es kommt dabei nicht mehr als rauchende Köpfe heraus. Dieses Risiko gibt’s natürlich auch bei der Potenzialentfaltung. Kein Mensch kann uns genau sagen, was in den 97 oder meinetwegen 90 ungenutzten Prozent drinsteckt, von denen wir im Alltag meist nicht einmal merken, dass sie da sind.
Aber interessant wär’s schon, das heraus zu finden. Oder?
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